Die APB schreibt einen Ideenwettbewerb für die städtebauliche Umgestaltung vom Wellenbrecher Mollet im Hafen von Palma aus

Die APB schreibt einen Ideenwettbewerb für die städtebauliche Umgestaltung vom Wellenbrecher Mollet im Hafen von Palma aus

Palma

01/06/2018

Der Verwaltungsrat der Hafenbehörde der Balearen (APB) genehmigte gestern die Ausschreibung eines Ideenwettbewerbs für die Umgestaltung des Bereichs der Gegenmole Contramuelle-Mollet im Hafen von Palma. Zweck dieses Wettbewerbs ist es, einen Vorschlag auf Vorentwurfsebene für die Neugestaltung dieser Hafenzone auszuwählen, dies in Anlehnung an das bereits von der APB initiierte Vorhaben, den Hafen zum Wohl seiner Nutzer, Anwohner und Besucher in die Stadt zu integrieren.

Der Entfaltungsbereich der Vorschläge umfasst die Hafenzone der Gegenmole Contramuelle-Mollet. Genauer gesagt betrifft es das Gelände der Werft „Astilleros de Mallorca“, die Fischeranlegeplätze, die Fischauktionshalle und die Gärten von San Telmo. Das öffentliche Eigentum des Jachtklubs Real Club Náutico de Palma (RCNP) und der Kapelle San Telmo befindet sich außerhalb des Anwendungsbereichs. Durch die Projekte sollen die Räume, Infrastrukturen und Aufbauten dieses Hafenbereichs umgestaltet und neu definiert werden.

Letztendliches Ziel des Ideenwettbewerbs ist es, die Grundlagen für die Überprüfung des Flächennutzungsplans der Hafenbereiche (PUEP) und des Spezialplans zu schaffen und einige Bereiche in freie Räume umzuwandeln, um so den gewünschten besseren Zugang zum Meer zu ermöglichen und all jene Bereiche zu bestimmen, in denen die Unterbringung der erforderlichen Infrastrukturen möglich wäre, wie zum Beispiel die Fischauktionshalle oder die Serviceeinrichtungen für die Fischer.

 Die Auswahl der anonym behandelten Vorschläge erfolgt durch eine Jury im Rahmen eines einzigen, nicht bindenden Auswahlverfahrens. Die Schöpfer behalten die Rechte am geistigen Eigentum ihrer Vorschläge. Trotzdem kann die APB eine jede der eingereichten Ideen für die Entwicklung zukünftiger Maßnahmen im Rahmen des Wettbewerbs nutzen, ohne dass die Hafenbehörde dadurch verpflichtet ist, ein Vertragsverhältnis in irgendeiner Form mit den Wettbewerbsteilnehmern einzugehen.

 

Die APB kann die Ausarbeitung eines bestimmten Projekts veranlassen, um die anhand dieses Wettbewerbs gewonnenen Ideen aufzunehmen. Dies anhand der Ausschreibung von einem oder mehreren eingeschränkten Prozessen, bei denen die Preisträger zur Teilnahme aufgefordert werden.

 

Der Wettbewerb ist mit einem ersten Preis in Höhe von 20.000 Euro, zwei zweiten Preisen mit 10.000 Euro sowie drei dritten Preisen mit jeweils 5.000 Euro Preisgeld dotiert.

 

Fachübergreifender Wettbewerb

 

An diesem Wettbewerb können alle Fachteams teilnehmen, die mindestens einen Architekten und einen Ingenieur für Wege-, Kanal- und Hafenbau umfassen, die Angehörige einer Berufskammer sind und für die Ausarbeitung von Projekten entsprechend rechtlich befähigt sind. Es kann nicht mehr als ein Vorschlag pro Team eingereicht werden, und ebenso wenig dürfen die Teilnehmer in einem anderen Team mitwirken.

 

Die Arbeiten sind anhand eines Mottos zu kennzeichnen, um so die Anonymität der Teilnehmer am Wettbewerb zu gewährleisten, und es ist ein geschlossener undurchsichtiger Briefumschlag beizufügen, auf dem außen das Motto vermerkt ist, während im Innern die Identität der Autoren der Arbeit mit der entsprechenden Unterschrift verwahrt wird. Die Teilnehmer haben ab Ablauf der Anmeldefrist zwei Monate Zeit, um ihre jeweiligen Arbeiten vorzustellen.

 

Die Jury steht unter dem Vorsitz des Präsidenten der Hafenbehörde der Balearen, während der stellvertretende Vorsitzende der Bürgermeister von Palma ist. Zur Gruppe der Ausschussmitglieder gehören der Direktor der APB, der Dekan der Region Balearen der Berufskammer der Ingenieure für Wege-, Kanal- und Hafenbau (CICCP), der Dekan der Berufskammer der Architekten der Balearen (COAIB), ein Architekt oder Ingenieur der Inselregierung Consell de Mallorca, ein Architekt oder Ingenieur der Stadtverwaltung Palma, der Leiter der Abteilung für Planung und Nachhaltigkeit der APB, ein vom Consell de Mallorca benannter Vertreter des Schifffahrtsmuseums, ein von der COAIB bestimmter anerkannter Architekt und ein von der CICCP bestimmter anerkannter Ingenieure für Wege-, Kanal- und Hafenbau.

 

Schließlich wird die Jury bei ihrer Wahl unter anderem großen Wert auf die Integration von Hafen-Stadt der Zone, die Eignung der Gebäude, das städtebauliche und architektonische Bild sowie Nachhaltigkeit und Innovation in Verbindung mit dem Umweltschutz legen.

 

Integration von Hafen-Stadt

 

Zu den wichtigsten von der Jury bewerteten Kriterien gehören vor allem die Einrichtung des zukünftigen Schifffahrtsmuseums von Mallorca auf dem Grundstück, auf dem sich derzeit die Werft „Astilleros de Mallorca“ befindet, deren Tätigkeit in einen anderen Hafenbereich verlegt werden soll, und dass die aktuelle Ausrichtung der Kaikante beibehalten werden soll, obwohl Änderungen möglich sind, wenn diese entsprechend gerechtfertigt sind.

 

Ebenso soll die Fischereiwirtschaft an gleicher Stelle fortgesetzt werden, so dass die Fischauktionshalle, die Berufsvereinigung der Fischer, deren Büros und Lager, der Trockenplatz der Netze usw. hier verbleiben. Auch die vorhandenen Bögen an der Fassade des Gebäudes der Fischermole sollen aufgrund ihres für das Hafenbild von Palma so symbolträchtigen Charakters beibehalten werden.

 

Eine weitere Anforderung ist, dass die Vorschläge in das Reformprojekt der Strandpromenade der Stadtverwaltung Palma und das Projekt zur Umgestaltung des Jachtklubs Real Club Náutico de Palma (RCNP) integriert werden. Außerdem können die verbleibenden Flächen nach Abdeckung der Aktivitäten der Fischereiflotte und der Verfügbarkeit der Wasserflächen durch das Schifffahrtsmuseum der sportlich-wassersportlichen Nutzung zugeführt werden. Des Weiteren kann auch die mögliche Neugestaltung der Gärten von San Telmo in Betracht gezogen werden.

 

Die Ausschreibungsgrundlagen und erforderliche Dokumentation in Verbindung mit dem Wettbewerb sowie die Anmeldefristen werden in den kommenden Tagen im spanischen Staatsanzeiger (BOE) veröffentlicht.