Drei neue Infrastrukturen für den Hafen von Palma
20/04/2021
Die Hafenbehörde der Balearen (APB) hat heute zwei große Arbeiten im Hafen von Palma abgenommen und eine weitere wurde teilweise für die öffentliche Nutzung freigegeben. Die Kosten der Arbeiten belaufen sich auf einen Gesamtbetrag von rund 31 Millionen Euro. Diese schließen die Sanierung des Gebäudes Nr. 3 der Moll Vell, die Verbesserung des Betriebs und der Hafen-Stadt-Umgebung im Hafenbecken von Molinar de Levante und die teilweise Inbetriebnahme der Erweiterung der Promenade am Kai von Poniente Norte für die öffentliche Nutzung ein. Zudem kommt noch die Vorbesichtigung zur Erstellung des Berichts über die Änderung des Projekts zur Installation der Stromversorgung für Fähren im Hafen von Paraires hinzu.
Nach Abschluss dieser Arbeiten begann der Prozess der Übergabe der Dokumentation durch die Auftragnehmer an die APB, die diese wiederum an das Ministerium für Verkehr, Mobilität und städtische Agenda (MITMA) schickte. Dieser Prozess wurde heute mit dem Besuch eines Inspektors des Ministeriums, der sich nach einem Rundgang durch die neuen Anlagen davon überzeugen konnte, dass die durchgeführten Arbeiten der Planung entsprechen, abgeschlossen.
Schließlich wurden die Arbeiten mit den Unterschriften des Bauleiters, des Bereichsleiters für die Infrastrukturen und des Inspektors des MITMA offiziell abgenommen. Der Vorsitzende der APB und der Direktor der öffentlichen Einrichtung nahmen auch die neuen Einrichtungen in Augenschein.
Vergrößerung der Promenade am Kai von Poniente Norte
In den letzten Jahren hat sich der Bedarf an Betriebsflächen erhöht, da immer mehr Schiffe an den Kais von Poniente anlegen, die Sicherheitsanforderungen im Hafenbetrieb gestiegen sind und den Passagieren, die die Hafeninfrastruktur nutzen, mehr Komfort geboten werden soll. Deswegen wurde eine etwa 36.000 Quadratmeter große Promenade gebaut, die den Kai von Poniente Este mit einer Länge von 360 Metern und einer Breite von 100 Metern umgibt. Diese Promenade soll den Passagieren mehr Komfort bieten.
Der Auftrag in Höhe von 21 Millionen Euro wurde an die zeitweilige Arbeitsgemeinschaft FCC/Amer vergeben und wird im nächsten Monat, nach vier Jahren und drei Monaten Arbeit, komplett fertiggestellt.
Sanierung des Gebäudes Nr. 3 der Moll Vell im Hafen von Palma
Im Oktober 2012 zog die Hafenbehörde mit ihren Büros in das neue Gebäude in der Moll Vell Nr. 5 um, wodurch die alten Räumlichkeiten in der Nr. 3 frei wurden. Nach der Untersuchung der Eigenschaften des Gebäudes auf struktureller Ebene begann eine Zeit der Untersuchung und Bestimmung der Nutzungen gemäß den sozialen Bedürfnissen der APB sowie der finanziellen und verwaltungstechnischen Durchführbarkeit. Daraus resultierte die Schaffung eines Ausstellungs- und Restaurantraumes im Gebäude. Da es sich um ein Gebäude handelt, das durch den Sonderplan für den Hafen von Palma geschützt ist, wurde dieses Projekt von der Kommission für das historische Zentrum und von der Stadtplanungsabteilung der Stadtverwaltung Palma positiv beurteilt.
Durch diese Arbeiten wurde ein neuer Kulturraum geschaffen, der das Informationszentrum Puerto-Ciudad (Port Centre) beherbergen wird. Dieses Zentrum wird über die im Hafen stattfindenden Aktivitäten informieren und seine untrennbare Verbindung mit der Stadt darstellen. Der Kulturraum wird ein Raum mit Dauerausstellungen und einen Wanderausstellungsraum haben. Der nördliche Teil des Gebäudes wurde für institutionelle Nutzungen der APB, wie die Bibliothek und den Sitzungssaal, umgestaltet. Andererseits wird das Gebäude über ergänzende gastronomische Dienstleistungen verfügen, deren Betrieb Gegenstand einer Verwaltungskonzession sein wird.
Kosten: 5.361.879 Euro Dauer: 2 Jahre. Auftragnehmer: ACCIONA.
Verbesserung der Betriebsfähigkeit und des Hafen-Stadt-Umfeldes im Hafenbecken von Molinar de Levante
Die APB begann im Jahr 2017 damit, mögliche Verbesserungen des Hafens zu untersuchen, ohne dabei den sozialen Charakter des Hafens und seine Verwurzelung und Bedeutung in der unmittelbaren Umgebung zu vernachlässigen. Diese Untersuchung sollte dazu dienen, Alternativen zur Verbesserung des Hafen-Stadt-Umfelds und der Betriebsfähigkeit des Hafens von Molinar zu finden. Anschließend wurde das Bauprojekt für die Verbesserung des Betriebs und der Hafen-Stadt-Umgebung im Hafenbecken Molinar de Levante ausgearbeitet.
Die durchgeführten Maßnahmen sollten sowohl die Hafenanlagen als auch den städtischen Raum verbessern. Das Erreichen dieser Ziele hat den Erfolg der neuen Promenade garantiert. Durch den Eingriff wurde mit einer Reihe von Maßnahmen ein neuer öffentliche Raum geschaffen, der von den Bewohnern des Viertels von Molinar und Palma genutzt und genossen werden kann. Diese Eingriffe sind das Ergebnis der Lösung der Probleme, die zu Beginn des Projekts festgestellt wurden, wie z.B. die Beseitigung der Probleme des Hafenbetriebs und der Hafensicherheit, unter denen die im Hafen von Molinar festgemachten Boote litten die Beseitigung der Verengungen der Promenade von Molinar, die Abschwächung der vielen Höhenunterschiede der Promenade durch große Rampen und geringeres Gefälle, um diese Übergänge zwischen dem hohen Niveau der Promenade und dem Niveau des Bereichs um den Hafen sanfter zu gestalten Öffnung des Hafens zum Viertel und zur Stadt, indem der Zaun, der die Beziehung zwischen Hafen und Viertel trennte, isolierte und verhinderte, entfernt wurde und ein neuer Freiraum für wechselseitige Beziehungen geschaffen wurde. Es ist ein großer öffentlicher Raum, der zum Meer hin offen ist, wo die Bürger spazieren gehen, sich aufhalten, spielen und Aktivitäten wie Feste oder Konzerte durchführen können. Im Viertel gibt es zwar einige Plätze, aber im Inneren des Viertels gibt es keinen großen Platz vor dem Meer.
Die Arbeiten, die an die Firma ACSA-SORIGUÉ vergeben wurden und im März 2019 begannen, hatten Kosten in Höhe von 3.608.014 Euro.
Eine neue Promenade wurde für eine Segelschule und den Kai Levante und dessen Wellenbrecher gebaut. Der Bau des Deichs parallel zur Küste, die Ausbaggerungsarbeiten und die Verbesserung des Fußgängerweges sind ebenfalls abgeschlossen.
Installation der elektrischen Versorgung der Fähren am Kai von Paraires
Der Inspektor der MITMA hat auch das Projekt zur Installation einer elektrischen Mittel- und Niederspannungsinfrastruktur für den elektrischen Anschluss von Schiffen an Land besichtigt, um einen Änderungsvorschlag auszuarbeiten. Somit werden die Fähren, die am Kai von Paraires anlegen, einen Anschluss an das Land-Stromnetz haben, den sie nutzen können, während sie im Hafen vor Anker liegen. Dadurch sollen die Emissionen von Gasen und Lärm reduziert werden, die von ihnen erzeugt werden, während sie hier anlegen. Diese Technik ist im Englischen alscold ironing bekannt.
Die Installation wird so bemessen sein, ein Schiff der Art Fähre mit einem maximalen Leistungsbedarf von 1.600 kW (Mittelspannung) und ein weiteres Schiff der Art Schnellfähre mit 800 kW (Niederspannung) an das Stromnetz anzuschließen, allerdings nicht gleichzeitig. Für den Land-Stromanschluss umfasst das Projekt unter anderem die Verlegung von 275 Metern unterirdischer Mittelspannungsleitungen, eine Trafostation, einen Frequenzumrichter und ein Umspannwerk im Versorgungsgebiet des Hafens von Palma.
Die Kosten für das Projekt betragen 1.311.930,39 Euro (Sampol Ingeniería y Obras, S.A.). Es wird voraussichtlich Anfang 2022 in Betrieb genommen werden.