APB führt in Botafoc ein neuartiges Überwachungssystem für das Anlegen ein, um Kollisionen mit dem Kai zu verhindern und dessen Nutzungsdauer zu verlängern

APB führt in Botafoc ein neuartiges Überwachungssystem für das Anlegen ein, um Kollisionen mit dem Kai zu verhindern und dessen Nutzungsdauer zu verlängern

Eivissa

07/02/2017

Die Die Hafenbehörde der Balearen (APB) hat am Kai von Botafoc im Hafen von Eivissa ein neues Überwachungssystem für das Anlegen eingeführt, mit dem vor allem die Geschwindigkeit der Schiffe beim Anlegevorgang kontrolliert werden kann. Mit Hilfe dieses Systems soll die Nutzungsdauer des Kais verlängert und die Kosten für anfallende Renovierungsarbeiten eingespart werden.

Die in den letzten Jahren immer größer werdenden Kreuzfahrtschiffe und die Tatsache, dass der Kai von Botafoc eigentlich für deutlich kürzere Schiffe gebaut wurde, haben dazu geführt, dass APB die Einführung dieses Systems unterstützt hat. Dafür spricht auch die Tatsache, dass ein Neubau oder eine Anpassung des Kais an den neuen Bedarf nicht nur schwierig, sondern auch mit hohen Kosten verbunden wäre.

Die technische Anwendung basiert auf der Installation von Laserscannern an jeder Anlegestelle, die mit Glasfaserkabeln verbunden sind. Die Geräte empfangen Daten von der Wetterstation und zwei im Hafenbereich angebrachten Sensoren, die Strömungen, Gezeiten und den Wellengang messen. All diese Daten werden verarbeitet und anschließend an die Schiffskapitäne übermittelt.

Der ganze Prozess kann ganz einfach mit dem Smartphone überwacht werden, auf dessen Bildschirm das Manövrieren in Echtzeit beobachtet werden kann. Das System zeigt außerdem ganz genaue Daten an, wie die Distanz zwischen Schiff und Kaimauer, die Annäherungsgeschwindigkeit oder den Winkel des Schiffes. Außerdem kann sich der Kapitän über ozeanische und meteorologische Daten sowohl während des Manövrierens als auch vor der Ankunft am Hafen informieren und so den Anlegeprozess schon vor dem Anlegen genau planen.

Neben anderen Funktionen erstellt das Programm tägliche Berichte, die an die APB, die Hafenlotsen und die Kapitäne gesendet werden, die somit eine ständige Kontrolle über die Anlegevorgänge haben.

Zurzeit wird die Nutzung des Systems den Schifffahrtsgesellschaften von der APB nur empfohlen. Für die Zukunft ist jedoch geplant, dass die Anwendung verpflichtend genutzt werden soll, sobald der Verwaltungsrat der APB einer entsprechenden Vorschrift zur Anlegegeschwindigkeit an dieser Kaimauer zugestimmt hat.